Employer Branding oder der Arbeitgeber als Marke

Tipps zur klugen Mitarbeiterbindung

Lesedauer 02:59 min

Mist! Der geschätzte Kollege wurde erfolgreich abgeworben und ist fort. Es gibt kaum einen größeren Schaden für ein Unternehmen als die guten Fachkräfte durch den Fachkräftekannibalismus zu verlieren. Denn immer geht auch Know-how und Produktivität verloren und der Wettbewerbsvorteil verringert sich. Was hilft, um solche Verluste zu minimieren.

Das Unternehmen braucht genaueste und erreichbare Ziele, für klare und nachvollziehbare Vorgaben an die Mitarbeiter. Ist der Arbeitgeber richtig stark positioniert mit einem bissigen Employer Branding, fällt es Bewerbern leichter sich für das Unternehmen zu entscheiden, doch wie die neuen Mitarbeiter auch erfolgreich an sich binden?

Positives Miteinander schaffen

Der richtige Umgang ist absolut zentral. Respekt untereinander und Wertschätzung durch die Vorgesetzten, Wohlfühlklima und positiv gefordert sein, auch im Team erzeugt dies die entscheidende Balance für Zufriedenheit. Beispielsweise sind kleine Aufmerksamkeiten in Form eines Präsents, an Geburts- oder Feiertagen hilfreich die Bindung intern zu stärken.

Wer dazu versteht, seine Talente effektiv zu steuern und zu fördern entwickelt sein Unternehmen zu einer starken Marke mit respektabler Außenwirkung. Sind diese Vorzüge nicht oder nur zum Teil vorhanden, gehen die Leute oder arbeiten inefektiv. Die Führungsebene, das Team und die Mitarbeiter sollten in einer ausgewogenen Harmonie zu einander stehen und bei Kritik stets sachlich bleiben. Durch zusätzlich Maßnahmen, wie einheitliche und moderne Teambekleidung kann das richtige Wir-Gefühl, sowohl intern als auch extern erzeugt werden, was gleichzeitig zu einem produktivem Arbeitsklima beiträgt.

Wie einem die Flügel wachsen

Jede Meinung zählt und sollte Berücksichtigung fnden. Können die Meinungen der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse mit einfießen und werden respektiert, fühlen sich die Leute mehr wertgeschätzt. Auch Verantwortung übernehmen zu können beeinfusst die Motivation des Teams oder der einzelnen Kollegen ganz entscheidend. Wer tatsächlich fühlt, gebraucht zu werden, packt richtig mit an und denkt gern mal um die Ecke. Auch Projekte außerhalb des normalen Aufgabenbereichs oder Sonderaufgaben steigern die Efektivität, weil die Mitarbeiter mitunter richtig mitziehen. Das schaft Abwechslung, vermeidet Routine und lässt geradezu Flügel wachsen.

Vom Mitarbeiter zum Experten

Die Wenigsten möchten ihr halbes Leben auf ein und derselben Stelle bleiben, schließlich wünscht man sich in gewissen Abständen auch mehr Lohn und will sich weiterentwickeln. Angebote zu Fortbildung und zusätzlicher Qualifkation steigern nicht nur Selbstbewusstsein, sondern auch die Fachkräfte-Expertise. Gute Karrieremöglichkeiten helfen den Mitarbeitern sich zu individualisieren und sichern den Verbleib im Unternehmen. Weiter qualifzierte Fachkräfte pushen das Know-how und machen das Unternehmen erfolgreicher.

Gesundheit geht vor Burnout

Bei körperlicher Unversehrtheit arbeitet es sich am besten. Damit das so bleibt ist es wichtig auch gesundheitsfördernde Maßnahmen anzubieten. Ob Massagen, Zuschüsse für Fitnessprogramme, einmal im Monat Mittagsbufet vom Veggi-Küchenchef bekommen oder interne Fitness Aktionen für die Mitarbeiter, beispielsweise kleine Wettkämpfe wie ein Schrittzähler-Marathon. Die Mitarbeiter bekommen dadurch das Gefühl, dass das Unternehmen ihre Gesundheit achtet, wodurch ein noch besseres Licht auf den Arbeitgeber geworfen wird. Das minimiert Krankschreibungen und erhöht die Mitarbeiterbindung.

Work-Life-Balance

Jeder Mensch hat seine Gewohnheiten, dazu gehören auch die Tageszeiten, wo es sich am effektivsten arbeiten lässt. Ob Frühaufsteher oder Spätdienstleister, wer seine Arbeitszeit fexibel einsetzen darf ist so auch produktiver. Auf Kernarbeitszeit und feste Meetings muss dabei nicht verzichtet werden. Darüber hinaus wächst die Arbeitnehmerzufriedenheit, wenn neben den Arbeitszeiten auch weitere Bedürfnisse, wie zum Beispiel Home-Ofce oder Kita Schließzeiten bei der Entscheider-Ebene ankommen und nicht vernachlässigt werden.

Fairer Lohn

Über Geld redet man nicht, sondern man googelt heute. War das Gehalt oder die leistungsgerechte Vergütung früher ein gut gehütetes Geheimnis und stets Gegenstand von Verhandlungen, fndet sich heute online schnell eine passende Gehaltsvorstellung in Abhängigkeit von Region und Position, die dann wiederum als Verhandlungsbasis dient. Doch faires und leistungsgerechtes Gehalt hängt meist auch von der Größe und dem urbanen Umfeld des Unternehmens ab. Damit die kleinen und mittelständischen Unternehmen in ländlichen Regionen ihre Mitarbeiter dennoch halten und neue einstellen können, helfen lohnsteuerfreie Lohnzusatzleistungen, wie beispielsweise Kita-Zuschüsse oder Sachgutscheine. Das unterstützt auch bei einem niedrigen Lohnniveau, die Mitarbeiter wertzuschätzen, ein gutes Betriebsklima zu erzeugen und die Mitarbeiterbindung zu fördern.

Zufriedene Mitarbeiter sind keine Selbstverständlichkeit und Gold wert. Diese Zufriedenheit zu erzeugen und aufrechtzuerhalten ist eine der entscheidenden Aufgaben der Führungsebene. Positive Mitarbeiter, die sich qualifzieren können, wertgeschätzt werden und über den Tellerrand hinaus blicken dürfen kommen gern und bleiben auch gern. „Nicht getadelt ist genug gelobt“ erzeugt nur Angst, Fachkräfteschwund und negatives Image. Beratend mit offenen Ohren und Augen zur Seite stehen bindet die Leute erfolgreich. Der Dank besteht aus Motivation, Produktivität, cleveren Strategien und gutem Teamgeist. So wird auch der Arbeitgeber zur Marke.

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